10 Tage im Königreich im Himmel

Lumelang zu unserem ersten Blogbeitrag,

Nun sind wir schon fast zwei Wochen in Mafeteng und haben uns gut eingelebt. In der ersten Woche war alles noch sehr neu und schwierig, doch durch die Hilfe der Lehrer finden wir uns jetzt langsam besser zurecht. Jetzt wo wir den ersten Kulturschock ueberwunden haben („man fuehlt sich wie im Geofilm“), lernen wir die positiven Eigenschaften des Landes zu schaetzen. Und davon gibt es, wie wir festellen, zu Hauf.

Zunaechst wollen wir unsere ersten Eindruecke von Land und Leuten mit euch teilen. Die Basotho (Einwohner von Lesotho) und auch die ganze Landschaft sind etwas sehr besonderes. Viele Personen, die wir treffen, seien sie uns bekannt oder wildfremd, gruessen uns freundlich, sind interessiert an unserer Arbeit hier und gerade die Kinder strahlen uns immer mit einem Laecheln an. Zum Einen sind da die Lehrer, die stehts um unser Wohlbefinden besorgt sind und uns schon nach wenigen Tagen voll in ihr Leben einbezogen haben. Aber auch viele uns noch unbekannte Menschen, die man vielleicht erst einmal auf der Strasse gesehen hat, erinnern sich an uns und winken uns froehlich zu.

Generell erscheint hier kaum jemand schlecht gelaunt, gestresst oder genervt. Das Leben hier wird einfach auf eine entspanntere Weise gesehen, als in Deutschland. Hektik scheint ein unbekanntes Gefuehl. Der durschnittliche Basotho zum Beispiel geht mit der halben Geschwindigkeit wie wir und wenn der Elektriker neun Uhr sagt, stellt er den Wecker auf neun und kommt um elf.

Die gleiche Ruhe und Gelassenheit strahlt auch die Landschaft aus. Die Berge tauchen wie aus dem Nichts aus und die kleinen Haeuser mit Wellblechdaechern und die Rundhuetten stehen, wie gewuerfelt, wild verteilt im Land. Das Wetter ist momentan auch noch sehr angenehm sonnig und warm und nur teilweise durchbrochen von heftigen Gewittern. Erstaunlich ist der Konstrast zwischen unberuehrter Natur und vollgemuellten Strassen.

Zu unserem Projekt:

Nach intensiver Unterrichtsbeobachtung haben wir uns dafuer entschieden, die Lehrer der Klassen fuenf und sechs zu unterstuetzen. Dort sind wir sowohl Hilfs- als auch Ersatzlehrer und haben schon die ein oder andere Stunde alleine gemeistert. Dies ist ziemlich anstrengend, aber auch bereichernd. Wenn man zum Beispiel 50 Zehnjaehrige in Schach halten und nebenbei noch die Unterschiede zwischen den Weltreligionen auf Englisch erklaeren soll.

Auch unseren ersten Sportnachmittag haben wir heute mit ca. 80 Kindern begonnen. Die 5. Klaessler waren mit ein paar Fangspielen und einem Staffelwettkampf relativ einfach zu begeistern, waehrend den Ueberblick zu behalten eher schwierig war.

Morgen werden wir dann endlich auch die Deutsch AG starten. Dadurch wollen wir den Kindern die Moeglichkeit einer weiteren Fremdsprache eroeffnen und gleichzeitig von Deutschland und der Welt berichten.

Bis auf Weiteres,

Sala hantle (Tschuess) und bis bald eure

Lerato ( Liebe) und Mpho ( Geschenk ), unsere Sesotho Namen.

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