Es ist warm!

(Diesmal möchte ich meinen Blog so beginnen, wie es sich gehört, da ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe). Das Wetter war genial (32-35°C und tagsüber strahlend blauer Himmel und kurz vor Sonnenuntergang dann Gewitter mit starken Regenfällen). Doch warum schreibe ich überhaupt über das Wetter, das für einen Sommer im südlichen Afrika nicht außergewöhnlich zu sein scheint. Tatsächlich ist das Wetter derzeit für alle Basotho eine Erleichterung, wie wir sie uns gar nicht vorstellen können, denn letztes Jahr litt fast das gesamte südliche und östliche Afrika an einer Dürreperiode, wie seit 30 Jahren nicht mehr. Und so habe ich Lesotho bei meiner ersten Reise im Mai auch kennengelernt… trocken, dürr und braungelb. Doch dieses Bild hat sich in den letzten Wochen schlagartig geändert. Überall sprießt neues Grün auf den seit mehr als einem Jahr vertrockneten Flächen, die Staudämme, die Mafeteng und die umliegenden Dörfer mit Wasser versorgen füllen sich wieder, überall haben sich Teiche und Tümpel gebildet und überall ist ein fast ohrenbetäubendes Froschkonzert des nachts nicht zu überhören.
Und nicht zuletzt wachsen die Pflanzen im Schulgarten, als gäbe es kein Morgen mehr.

Aber nicht nur das Wetter ist genial. Die letzten Wochen im allgemeinen waren wunderschön. Nachdem die final exams gewritten waren, konnten wir (Schüler, Referendare und ich) uns im „Unterricht“ den wirklich wichtigen Dingen beschäftigen. Da wir, als Nichtlehrer, keine Befugnis hatten, die final exams zu korrigieren und die Zeugnisse auszustellen, mussten (Achtung Sarkasmus) wir uns voll und ganz der Schülerbespaßung widmen. So wurden wir, nachdem wir noch am vorherigen Tag den „bösen“ Lehrer bei der Beaufsichtigung der Arbeiten spielen mussten, mehr doch zu Kinderanimateuren, die, so finde ich, auch auf jedem AIDA-Kreuzer oder Robinson-Club nicht besser aufgehoben wären. Da die Ferien erst am 30.11. begannen, waren wir komplett mit der Arbeit im Garten, dem Versuch noch ein bisschen Unterricht zu machen und „Capture the Flag“ auf dem Sportplatz beschäftigt. Wer nicht wissen sollte, was „Capture the Flag“ ist, kann es ja googlen… Ich bin sicher, ihr schafft das, nachdem ihr schon meinen Blog in den Tiefen des Netzes gefunden habt.

Wenn ihr diesen Blogeintrag lest, bin ich höchstwahrscheinlich schon wieder in Deutschland. Denn ich schreibe gerade vom Johannesburger Flughafen O.R. Tambo und ich bin mir nicht sicher, ob ich hier noch Wifi finde. Aber warum bin ich gerade auf meinem Heimweg? Derzeit sind bis Mitte Januar die großen Sommerferien in Lesotho. Diese lange unterrichtsfreie Zeit nutze ich nun um ein bisschen Heimaturlaub zu machen und bin dann ab Mitte Januar bis voraussichtlich Ende Juni in Lesotho. Die Gelegenheit werde ich auch dafür nutzen, meine Bilder endlich hochzuladen, was bis jetzt nicht möglich war, da ich nur mobiles Internet genutzt habe und das mir zu teuer war, einen Haufen Bilder hochzuladen.

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